Prof. Dr. med. Markus Furrer Chefarzt und Ärztlicher Direktor, Departementsleiter Chirurgie
Chirurgie
«Ein absolutes Highlight für jeden Chirurgen – ein neuer OP.»
Prof. Dr. med. Markus Furrer, Chefarzt und Ärztlicher Direktor, Departementsleiter Chirurgie
«Für das Departement Chirurgie brachte die Eröffnung des neuen Gebäudes grosse Veränderungen mit sich, da wir in der 3. Etage von H1 unser neues Hauptquartier mit den chirurgischen Kerndisziplinen bezogen: Die Viszeral-, Unfall-, Gefäss- und Thorax-Chirurgie befinden sich nun dort – und damit verbunden sind alle dazugehörigen Sekretariate sowie die Büros der Oberärztinnen und -ärzte sowie Leitenden Ärztinnen und Ärzte mit den dazugehörigen Sprechstundenräumlichkeiten. Die gesamten Tagesabläufe haben sich verändert.
Damit sind einerseits kurze Wege entstanden und andererseits hat man so die Möglichkeit, auch einmal kurz etwas miteinander zu besprechen. Aber nicht alle Wege wurden kürzer, teilweise wurden sie auch länger, beispielsweise wenn wir von unserem neuen Headquarter zum Morgen-Rapport ins Röntgen gehen müssen. Oder in die Sprechstunde der Gefäss-Chirurgie und Angiologie, deren Bereiche erst in der zweiten Etappe, dem H2 2026 eröffnet werden.
Eine weitere grosse Veränderung gab es im Dezember 2020 mit der Eröffnung der vier neuen Operationssäle in der 5. Etage im H1. Ein absolutes Highlight für jeden Chirurgen – ein neuer OP, ‹seine› Wirkungsstätte. Seit Januar 2021 sind die Säle in Betrieb.
Wir müssen aber festhalten, dass diese vier OP-Säle erst ein vorzeitiger Bezug sind von insgesamt zwölf neuen OP-Sälen, die ebenfalls mit H2 in Betrieb gehen werden. Heute operieren wir am Hauptstandort in den vier neuen und in den bisherigen ‹alten› sechs Sälen.
Das entscheidende bei der Eröffnung der neuen Säle ist, dass wir dadurch den stationären Standort Kreuzspital für die Orthopädie ganz aufheben konnten. Die orthopädische Bettenabteilung befindet sich neu im Haus D, wir haben die Bettenzahl auf der Abteilung integriert, in dem wir die Aufenthaltsdauer der Patientinnen und Patienten weiter verkürzen konnten. Am Standort Kreuzspital werden heute noch die Augen-Operationen und die Sprechstunden der Orthopädie durchgeführt.
Ich persönlich bin als Gefässchirurg am meisten vom Hybrid-OP-Saal betroffen. Die neue Technologie in diesem Saal ist ein absoluter Meilenstein. Dank der integrierten Angiografie-Anlage haben wir die Möglichkeit, komplexe kombiniert chirurgisch-interventionelle Eingriffe durchzuführen. Das ist eine neue Dimension und technisch ist dieser Saal auf dem neusten Standard und einer der am besten eingerichteten Hybrid-Säle der Schweiz. Die moderne Bildgebung bietet auch der Traumatologie ganz neue Möglichkeiten.
Die neuen Säle sind zudem alle mit einem sogenannten Brainlab-System ausgestattet; sämtliche im OP-Saal generierten digitalen Bilder werden auf einer gemeinsamen Plattform integriert. Das erweitert unter anderem auch die Möglichkeit für das navigierte Operieren und die Übertragung von Bildern aus dem Operationssaal in alle Bereiche. Die Digitalisierung ist also voll und ganz im Operationssaal angekommen und technisch gesehen ist das ein Quantensprung.
Es sind vor allem die Orthopäden, die jetzt die ‹Glücklichen› sind, die fix zwei der neuen OP-Säle übernehmen durften. Ausschlaggebend für den Entscheid, welche Operationen in den neuen Sälen durchgeführt werden, war vorwiegend die Logistik. Denn bei diesen hochtechnologischen Eingriffen ist der Nachschub des Operationsmaterials extrem wichtig.»