Jeder Mitarbeitende, jede Mitarbeitende am Kantonsspital Graubünden setzt sich täglich für ein Maximum an Qualität und Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten ein. Entsprechend sind wir bestrebt, unsere Qualität zu messen, Rückschlüsse daraus zu ziehen und uns stetig weiterzuentwickeln.

2024 stand im Zeichen der weiteren Professionalisierung des Qualitäts-, Prozess- und Risikomanagements am KSGR. Ein wichtiger Schritt dahingehend war die Genehmigung des Rahmenkonzepts durch die Geschäftsleitung. In der Umsetzung bedeutete dies die Vereinfachung der Konzeptlandschaft unter Nutzung von Synergien. Die Grundlagenarbeiten sind nun abgeschlossen. Die Praktikabilität der Vorgehensweise konnten wir mit der Integration der Anforderungen unter Art. 58 KVG, dem nationalen Qualitätsvertrag, unter Beweis stellen.

Im Rahmen der spitalweiten Zertifizierung SanaCert konnte im November das Überwachungsaudit mit sehr positiven Ausgang finalisiert werden. Mit grossem Einsatz aller Beteiligten wurden fünf Zertifizierungen und fünf amtliche Inspektionen am Spital erfolgreich durchgeführt.

Im Rahmen der Weiterentwicklung der Datenbasis liegen erstmalig Patienten­zufriedenheits­messungen mit einem validierten Fragebogen vor. Es freut uns, eine ausserordentlich hohe Patientenzufriedenheit von 3.6/4 in der Betreuung durch das medizinische Fachpersonal und einen sehr guten Net Promoter Score (Analyse der Weiterempfehlung) von 77 ausweisen zu dürfen. Auch der stationäre Teil der Kinder- und Jugendmedizin wurde mit 3.5/4 sehr gut beurteilt. Hier liegt der Net Promoter im Bereich von hohen 67. Regelmässige Quartalsberichte liegen den Departementen in den Bereichen Patientenerfahrung und CIRS vor.

Die Zuweiserbefragung wurde ebenfalls erfolgreich abgeschlossen. Die allgemeine Zufriedenheit wird von 85% der Befragten mit zufrieden bis sehr zufrieden beurteilt.

In den nationalen Messungen schneidet das KSGR ebenfalls gut ab. Beispielsweise sind die untersuchten Infektionsraten im KSGR tendenziell etwas tiefer als im Schweizer Durchschnitt. So auch die Revisionsraten von Knie- und Hüftimplantaten, welche am KSGR im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt tiefer sind (genauere Angaben sind unter www.spitalinfo.ch zu finden)

Das Risikomanagement wurde im Auftrag des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung nahe am Qualitäts- und Prozessmanagement neu konzipiert und umgesetzt. Der durch den hohen Grad an Standardisierung erfolgte Initialaufwand wird sich in den Folgejahren reduzieren und die Handhabung vereinfachen. Erste Ergebnisse aus dem aktualisierten Prozess fliessen 2025 in den Routinebetrieb ein.

Zudem haben wir regelmässige Schulungen in verschiedensten Bereichen des KSGR und ein Symposium zum Thema Patientensicherheit-Best Practice und Risiken für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgreich durchgeführt.

Barbara Gubler, Leiterin Qualitäts- und Prozessmanagement, Kantonsspital Graubünden