Highlights 2019.
Erster graubünden Tourismustag zeigt Chancen.
Am ersten graubünden Tourismustag vom 23. und 24. Mai 2019 in Laax konnten sich 170 Vertreterinnen und Vertreter aus der Bündner Wirtschaft und Politik zu aktuellen Topthemen informieren. Ein Rückblick auf das Jahreshighlight.
Am zweitägigen Anlass im Galaaxy-Hangar auf dem Crap Sogn Gion sowie im Riders Club Laax sollte bewusst ein Blick über die kulturellen, geografischen und branchenspezifischen Grenzen geworfen werden. Namhafte Referentinnen und Referenten waren dazu der Einladung von Graubünden Ferien gefolgt.
Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff betonte in seiner Grussbotschaft, wie wichtig der Blick über den eigenen Tellerrand für den Erfolg des Bündner Tourismus sei. «Der graubünden Tourismustag ist ein hervorragendes Instrument dazu», so Caduff. Der Bündner Regierungsrat stellte die notwendige Zusammenarbeit ins Zentrum. Man habe es im Tourismus verpasst, sich global zu positionieren. «Die Korrektur gelingt nur, wenn wir den Weg gemeinsam beschreiten.»
Newcomer-Bonus in den Fernmärkten
Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus, unterstützte die eingeschlagene Fernmärkte-Strategie von Graubünden Ferien zusammen mit Hotelleriesuisse Graubünden. Die Schweizer Berge und das hochalpine Erlebnis würden in Fernmärkten neue Möglichkeiten eröffnen, und Graubünden habe einen Newcomer-Bonus, sagte er an der Tagung. Wenjia Zhang, Repräsentantin von Graubünden Ferien in China, sah insbesondere bei den Wiederkehrern unter den asiatischen Gästen eine Chance für Graubünden.
Bernhard Christen, Head of Marketing der Fluggesellschaft Swiss, warnte davor, in der Gästewerbung im Ausland auf zu viel Lokalkolorit zu setzen. Swiss verwende bewusst Schweizer Klischees wie Qualität und Perfektionismus. Arthur Honegger, SRF-Moderator und langjähriger USA-Korrespondent, brachte zwei Ideen vor: ein WEF-Museum in Davos mit Highlights der Forumsgeschichte sowie eine Actionfilm-Serie mit sagenumwobenen Bündner Figuren – wie Jürg Jenatsch.
Galaaxy-Hangar auf dem Crap Sogn Gion, Flims Laax
Das «Wow-Erlebnis» schaffen
Darüber, wie man einmalige Gästeerlebnisse schafft, diskutierten Corinne Denzler, Tschuggen Hotel Group, Janine Rüfenacht von der Hotelfachschule Thun und Tanja Wegmann, «Les Trois Rois», Basel. Es brauche ein «Wow-Erlebnis», das beim Gast im Kopf hängen bleibe. Dieses könne aber nur gemeinsam mit einem motivierten Team geschaffen werden, und dazu sei Wertschätzung nötig, waren sich die drei Hôtelièren einig. Auch Gastgeber und Weisse-Arena-Visionär Reto Gurtner betonte, wie wichtig es sei, die eigenen Talente zu fördern. «Der Fokus auf den Gast genügt nicht», sagte er, «es braucht den Fokus auf den Mensch.»
Gerry Romanescu, Direktor bei PwC Schweiz, fasste die Vorteile Graubündens zusammen: ein hohes Ansehen als Qualitätsdestination, eine etablierte Tradition, ein starkes Umweltbewusstsein und eine gute Verkehrserschliessung. Sandra Schneckenburger von der Agentur Ravensburger zeigte auf, wie mit edukativen und spielerischen Angeboten ein zusätzliches Gästeerlebnis kreiert werden kann. Livio Dainese, Chief Creative Officer und Co-CEO WIRZ, nannte sodann sechs Ideen für Graubünden:
- Mach die Basics perfekt.
- Finde den Unterschied im Vergleichbaren.
- Finde deine Seele.
- Zeige dich im Alltag.
- Finde die magische Idee.
- Sei Leader, Follower gibt’s genug.
Virtual Reality im Praxistest am Tourismustag
Neue digitale Innovationen
Andreas Deuber, Leiter des Instituts für Tourismus und Freizeit (ITF) an der FH Graubünden, präsentierte mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Andrea Zeller die Reiseorganisation von Digital Natives. Mit welch neuen digitalen Möglichkeiten das Gästeerlebnis gesteigert werden kann, dazu konnten sich die Gäste in Workshops und anhand von Pitchs von acht Jungunternehmern informieren. In den Workshops wurden die Funktionsweise von Bezahllösungen für chinesische Gäste, von Sprach- und Übersetzungstools und der Businesseinsatz von Instagram erläutert. Die Unternehmer stellten etwa Bargeldlösungen für unterwegs (Sonect) und ein Abo-Angebot für Hotelübernachtungen (Flatnap) vor.
Dominique Gisin, Abfahrt-Olympiasiegerin und Stiftungsratsdelegierte der Schweizer Sporthilfe, legte als prominente Gastreferentin ihren persönlichen Werdegang dar. Werbung sei dann am besten, wenn sie authentisch sei und von Herzen komme, so die Regionen-Botschafterin. Als weitere illustre Gäste sprachen Architekt Gion A. Caminada und der Gastrounternehmer Martin Candrian darüber, was der Tourismus von ihren Berufen lernen kann.
Dominique Gisin
Fernblick auf dem Crap Sogn Gion
Gion A. Caminada (links) und Martin Candrian
Claudio Zuccolini, Jürg Schmid, Reto Gurtner, Martin Nydegger (v. l.)
GKB-CEO Daniel Fust
Regierungsrat Marcus Caduff (rechts) im Gespräch
Der Weg zum Glück
Der Publizist und Philosoph Ludwig Hasler sprach abschliessend zum «Wort des Tourismustags», der Leidenschaft, und er sagte: «Glücklich werden wir nur, wenn wir das, was wir tun, zum Selbstzweck machen.» Zum gelungenen ersten graubünden Tourismustag trug auch die Moderation durch den Comedian Claudio Zuccolini bei. Für «Genuss aus den Bergen» besorgt war sowohl graubündenVIVA als auch der Campus Tourismus Graubünden.
Der graubünden Tourismustag wird 2020 fortgesetzt.
Sandra Schneckenburger
Ludwig Hasler
Martin Nydegger
Claudio Zuccolini mit GRF-Team
Livio Dainese
Blick ins Publikum im Riders Club
Highlights in Zahlen.
Kontakt
Graubünden Ferien
Alexanderstrasse 24
7001 Chur, Schweiz
+41 (0)81 254 24 24
contact@graubuenden.ch
Zahlen und Statistiken