Vorwort des Präsidenten.
Die Sehnsucht wecken.
Jürg Schmid, Präsident
Noch mehr Gäste – please! Mein Wunsch vor einem Jahr an dieser Stelle ging in Erfüllung: Auch 2019 konnte Graubünden neue Gäste empfangen, wiederum sind die Logiernächtezahlen in den Bündner Hotel- und Kurbetrieben gestiegen. Die Rahmenbedingungen für die Zukunft wären grundsätzlich gut. Doch das Coronavirus wird sich aufs 2020 auswirken. So sehr wir Glück im Unglück haben, dass es uns gegen Ende der Wintersaison 2019/2020 erreicht, so unklar ist seine Verweildauer und die Auswirkungen auf globale und nationale Reiseströme. Irgendwann wird das Virus vorbeiziehen und Normalität stellt sich im Bündner Tourismus wieder ein. Dann wird sich wieder zeigen, dass auch bei guter Entwicklung in den Bündner Hotels die Hälfte der Zimmer leer stehen. Was bedeutet: Uns fehlt selbst in guten Zeiten die «Power», um die Schwelle zur Selbsterneuerung deutlich zu überwinden. Die Branche verdient zu wenig, um die Investitionen in die Zukunft stemmen zu können. Da Preiserhöhungen für uns kein gangbarer Weg sind, müssen die Umsätze weiter erhöht werden. Also noch mehr Gäste – please!
Um dieses oberste Ziel zu erreichen, wollen wir in Wachstumsmärkten aktiv werden. Zusammen mit Hotelleriesuisse Graubünden hat Graubünden Ferien die Initiative ergriffen, Gäste aus China, GCC und den USA für Sommeraufenthalte in Graubünden zu gewinnen. Nach einem ersten Jahr der Markttätigkeiten in China und im arabischen Raum bin ich zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen. Wie wir uns im globalen Markt positionieren? Als naturnahe Sehnsuchtsdestination für anspruchsvolle Individualtouristen.
Nicht allein mit der Fernmärkteinitiative will Graubünden Ferien als Marketingorganisation des Kantons einen bedeutenden Beitrag zur Prosperität des Bündner Tourismus leisten. 2019 haben wir unsere Strategie geschärft, um die Leistungen zu optimieren. Wir bündeln die Kräfte und konzentrieren uns in den Marketingaktivitäten auf unsere Kernkompetenzen.
Zu Trends und Themen, in denen wir besonderes touristisches Potenzial und Chancen für Graubünden erkennen, entwickeln wir mit Partnern erstmals Aufbauprogramme. Neue Erlebnisse, die von einzelnen Destinationen oder Leistungsträgern bisher nicht berücksichtigt wurden, werden zu destinationsübergreifenden Angeboten verknüpft. Zudem tragen wir mit Marketingservices und Kooperationen dazu bei, dass bestehende Angebote für den Gast digital sichtbarer werden.
Und: Um Gäste zu Ferien und Aufenthalten zu inspirieren, erzählen wir die besten Geschichten, die wir haben. Will heissen: Wir machen mit Content-Management die ganze Breite an trendigen Erlebnissen bei uns bekannt. Im besten Fall wecken wir bei noch mehr Gästen die Sehnsucht nach diesem einmaligen Ort, der einen in seiner ganzen Schönheit und Vielfalt bereichert und belebt: Graubünden. Ich heisse alle Gäste aus Nah und Fern herzlich willkommen.