Das Geschäftsjahr 2021.
Auf dem bestmöglichen Weg
Martin Vincenz, CEO
Ein Schweizer Gästerekord in Graubünden zum vierten Mal in Folge, insgesamt über fünf Millionen Logiernächte in der Bündner Hotellerie auf «Vor-Corona-Niveau», ein wieder erstarkter Reiseverkehr aus den europäischen Stammmärkten sowie GCC und USA, der im Sommer 2021 wieder Fahrt aufgenommen hat. Dies sind die äusserst positiven Fakten zum Jahr 2021, in dem der Bündner Tourismus erneut insgesamt erfolgreich durch die Corona-Krise gekommen ist. Von einer Normalisierung konnte indes keine Rede sein. Eine latente Unsicherheit prägte auch das Tourismusjahr 2021. Weiterhin war die Branche äusserst stark gefordert, in Szenarien zu planen und sich für verschiedene Entwicklungen bereit zu halten. Wie fragil die Lage war, erlebten wir gegen Ende des Jahres mit der fünften Corona-Welle in Europa, mit einer plötzlich auftauchenden, hoch ansteckenden Virusvariante und damit einhergehend mit neuen Reiserestriktionen, die vor allem für viel Ungewissheit sorgten. Im Rückblick wissen wir, dass dank eines umsichtigen Krisenmanagements und dank der Treue und dem Vertrauen unserer Gäste das Jahr 2021 aus touristischer Sicht mit einem guten Start in die Wintersaison 2021/22 auch positiv abgeschlossen werden konnte. Wir dürfen sagen: Noch mehr hätten wir für den Bündner Tourismus 2021 kaum zu hoffen gewagt.
Panorama auf der Fuorcla Surlej im Oberengadin.
Mit aller Kraft für Graubünden
Graubünden Ferien als touristische Marketingorganisation des Kantons hat gemäss dem Leistungsauftrag alle Kräfte zur Gästegewinnung eingesetzt. Noch nie waren wir mit einer solch breiten Palette an Marketingkampagnen im Schweizer und süddeutschen Markt präsent. Nach der inspirierenden «Patgific»-Kampagne aus dem Impulsprogramm für den Winter 2020/21 reihte sich ab Ostern 2021 eine Themenkampagne an die nächste. Ergänzend dazu inspirierten wir die Gäste von unserem frischen, aber bereits sehr schlagkräftigen hauseigenen Content Room aus über Owned Media mit einer Fülle an Angeboten und Erlebnissen. Mit dem Alpine Circle durften wir in Kooperation mit zahlreichen Partnern aus den Destinationen und dem Vertrieb das Touring-Erlebnis in Graubünden auf eine neue, erfolgreiche Stufe heben, das Projekt der Neuen Regionalpolitik (NRP) ist ein erstes Aufbauprogramm zur übergreifenden Erlebnisentwicklung im Bündner Tourismus. Mit den Shared Services konnten wir erneut mit spezialisierten Dienstleistungen die Tourismusbranche unterstützen oder ihre Fachkräfte weiterbilden – so etwa mit der «Hospitality Pop-up Academy», die 2021 erstmals auch in Italienischbünden durchgeführt wurde.
Nino Schurter präsentiert sich zum Jahresauftakt als «Fairtrail»-Botschafter.
Nino Schurter als Botschafter
Ein besonderes Highlight im Jahr 2021 war der Start der Zusammenarbeit von Graubünden Ferien mit Nino Schurter. Der Bündner Mountainbike-Weltmeister und -Olympiasieger setzt sich in der kantonalen Kampagne «Fairtrail Graubünden» als Testimonial für ein respektvolles Miteinander auf den Wegen und Trails in den Bündner Bergen ein. Die Kampagne mit dem weltbesten Mountainbiker als «Fairtrail»-Botschafter erlangte hohe Aufmerksamkeit. 2022 und 2023 wollen wir zusammen mit Nino Schurter noch mehr Gäste wie Einheimische für Toleranz und Rücksicht auf dem 11'000 Kilometer langen und für alle frei zugänglichen Wegnetz in den Bergen sensibilisieren. Denn diesen einmaligen «USP» gilt es zu erhalten. Welches Potenzial im Bündner Sommer steckt, haben die beiden «Corona-Jahre» 2021 und 2020 eindrücklich gezeigt. Die Logiernächtezahlen der Bündner Hotellerie in den Sommerhalbjahren 2021 und 2020 waren dank der vielen Schweizer Gäste mit einem Plus von je einer halben Million Übernachtungen die besten der vergangenen zehn Jahre. Gerade im Sommer gilt es, die Kooperationen – insbesondere im Angebotsbereich – im Tourismus weiter zu verstärken und noch mehr destinationsübergreifende, einmalige Erlebnisse zu schaffen. Im Sommer erleben unsere Gäste im Gegensatz zum eher stationären Winteraufenthalt gerne möglichst viele Gegenden in Graubünden. In der Erlebnisentwicklung von Graubünden Ferien richten wir uns genau darauf aus.
Wahr, wohltuend und weitsichtig
Dass wir trotz der Herausforderungen in dieser instabilen und unsicheren Zeit zurecht zuversichtlich in die Zukunft blicken dürfen, dies hat der graubünden Tourismustag 2021 in Pontresina bestätigt. Am Branchenanlass von Graubünden Ferien bestätigten alle Vertreter der touristischen Alpenregionen die Prognose, dass «die Berge» gestärkt aus der Krise hervorgehen werden. Mit den graubünden-Werten «wahr, wohltuend und weitsichtig» zielen wir genau auf jene Gästebedürfnisse ab, welche seit Beginn der Corona-Pandemie zusätzlich an Bedeutung gewonnen haben. Erneut ein besonderer Dank geht an den Kanton Graubünden – insbesondere an die Regierung, das Gesundheitsamt und den Kantonalen Führungsstab –, der mit seiner offensiven Impf- und Teststrategie im Jahr 2021 wiederum Leadership bewiesen hat. In einer Avenir-Suisse-Studie erhielt Graubünden für sein Testprogramm zusammen mit Zug und den beiden Basel Bestnoten – jede vierte Bündnerin und jeder vierte Bündner nahm 2021 an repetitiven Schul- und Betriebstests teil. Dieses aktive Handeln hat auch für den Bündner Tourismus vieles möglich gemacht und zu einem äusserst positiven Image des Ferienkantons beigetragen. «Gemeinsam schützen, Graubünden geniessen», haben wir einst als Leitmotto für diese Krise entworfen, es wird uns auch noch 2022 begleiten.
Aussicht auf dem Panoramaweg Darlux ob Bergün.