Vorwort CEO
Hugo Keune, Vorsitzender der Geschäftsleitung Kantonsspital Graubünden
2022 war mein erstes ganzes Jahr als CEO des Kantonsspitals Graubünden. Und es war ein intensives, aber auch schönes und erfolgreiches Jahr. Das Projekt Walenstadt war eines von vielen Highlights im Geschäftsjahr 2022. Endlich konnte die Geschäftsleitung im vergangenen Jahr auch angemessen Danke sagen mit einem grossen Mitarbeitendenfest. Und weil wir ein Schichtbetrieb sind, haben wir das Fest an zwei Abenden durchgeführt, sodass wirklich alle Mitarbeitenden teilnehmen konnten. Es war schlicht grossartig und die vielen fröhlichen Gesichter haben gezeigt, dass unsere Mitarbeitenden nach der sehr anstrengenden Pandemie grosse Lust auf ein Fest hatten. Es hat sich ein altes Sprichwort bewiesen: Wer hart arbeiten kann, kann auch gut feiern.
«Es war ein intensives, aber auch schönes und erfolgreiches Jahr.»
Hugo Keune Vorsitzender der Geschäftsleitung Kantonsspital Graubünden
Ein Thema, das das ganze Land umtreibt, hat uns im Berichtsjahr ebenfalls beschäftigt: Der Mangel an Fachkräften. Davon sind nicht nur die Spitäler betroffen, aber auch. Neue Studien sagen einen rasant wachsenden Mangel an Fachkräften im Gesundheitswesen voraus. Wir haben am KSGR ein ganzes Bündel an Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen unserer Mitarbeitenden beschlossen (siehe Corporate Governance, Personal und Nachhaltigkeit). Auch auf dem Arbeitsmarkt treten wir moderner und präsenter auf. Zudem engagiert sich das KSGR mit grossem Aufwand in der Ausbildung des eigenen Nachwuchses und zugunsten der Fachkräfte im gesamten Kanton. Ein Beispiel sei hier herausgegriffen, nämlich unser Engagement zugunsten der Ausbildung von Hausärzt:innen. So wird in den nächsten Jahren etwa rund ein Drittel der im Kanton Graubünden tätigen Hausärzt:innen pensioniert. Deswegen hat das Kantonsspital Graubünden in enger Zusammenarbeit mit dem Ärztenetzwerk Grisomed und dem Bündner Ärzteverein ein Konzept entwickelt, die beiden bestehenden und kantonal geförderten Projekte «Hausarztkurrikulum» und «Capricorn» zusammenzuführen und zu erweitern. Bis zu dieser Neukonzeption hat ein:e Absolvent:in pro Jahr die Ausbildung Hausarztcurriculum absolviert, neu werden es vier Absolvent:innen pro Jahr sein. Zudem werden die Praxisassistenzstellen des Projekts «Capricorn» in die Organisation des Hausarztkurrikulums integriert. Ein Dank gebührt hier auch dem Kanton Graubünden, der im November grünes Licht für das Projekt gab und entsprechend die höheren Kosten übernehmen wird. Das Curriculum wird auf die sogenannte Aufbauweiterbildung für Hausärzt:innen konzentriert und damit noch stärker auf die speziellen, für Hausärzt:innen relevanten Inhalte fokussiert. Zudem wird das Kantonsspital Graubünden sich mit den entsprechenden Instituten der Universitäten in der Deutschschweiz sowie dem Zentrum für Hausarztmedizin im Kantonsspital St. Gallen vernetzen. Wir haben dafür den Fachbereich «Hausarztmedizin» geschaffen und mit Dr. Patrick Scheiwiler einen aktiv tätigen und sehr erfahrenen Hausarzt für die Leitung des Fachbereiches in Teilzeitfunktion gewonnen. Diese neue Stelle wird ebenfalls vom Kanton finanziert. Mit dem neuen Fachbereich stellen wir den engen und regelmässigen Austausch mit den Hausärzt:innen im Kanton sicher. Und wir zeigen, wie essentiell wichtig die dezentrale Grundversorgung im Kanton Graubünden auch für uns ist und wir können aktiv zur Nachwuchsentwicklung und -förderung der Hausärzt:innen beitragen.
Aufgrund der drohenden Energiemangellage haben wir eine Arbeitsgruppe eingesetzt und unsere Mitarbeitenden aufgerufen, Vorschläge fürs Stromsparen einzureichen. Der Rücklauf war riesig, viele der Vorschläge konnten wir umsetzen. Und das Resultat war sehr eindrücklich: Der Stromverbrauch konnte in den Monaten November und Dezember 2022 (sowie im Januar 2023) gegenüber dem Vorjahresverbrauch deutlich um durchschnittlich 10% gesenkt werden. Dies sind im Total 400'000 kWh oder der Jahresverbrauch von etwa achtzig Schweizer Haushalten. Dies führt auch zu Kosteneinsparungen von ca. CHF 70'000 in dieser Periode.
Sie sehen: Allein dieser kleine Einblick zeigt, was für ein bewegtes Jahr 2022 war. Und wie immer gilt: Ohne das Vertrauen unserer Patient:innen, Angehörigen, Zuweisenden und ohne das grosse Engagement unserer Mitarbeitenden, Lieferanten und Kooperationspartner wäre nichts von alldem möglich. Ihnen allen gebührt unser grosser Dank.
Hugo Keune, Vorsitzender der Geschäftsleitung