Finanzbericht
2021 war aufgrund der Covid19-Pandemie erneut ein aussergewöhnliches Jahr. Das wiederspiegelt sich auch in den Zahlen. Aufgrund der besseren Vergleichbarkeit und weil die Klinik Gut AG lediglich für zwei Monate in die konsolidierte Konzernrechnung eingeflossen ist, beziehen sich die Ausführungen zu den Leistungen nur auf den Spitalbetrieb des Kantonsspitals Graubünden: Während die Anzahl stationärer Patient:innen um 9.35% auf 18'872 stieg (Vorjahr: 17'259), explodierte die Anzahl ambulanter Fälle geradezu. Mit 138'615 ambulanten Fällen waren es 51.17% mehr als im Vorjahr (91'697), allerdings stammen 49'332 ambulante Fälle aus dem Testcenter. Die ambulanten Taxpunkte stiegen um 10.41% auf 101'043 (in Tausend, Vorjahr: 91'513). Diese Zahlen beziehen sich nur auf den Spitalbetrieb des Kantonsspitals Graubünden, also exkl. Klinik Gut AG und weitere Beteiligungen.
Auch finanziell hat die Pandemie weiterhin Spuren hinterlassen. Zwar haben die Fallzahlen insgesamt Rekordwerte erreicht. Die Pandemie verursachte aber weiterhin erheblichen Zusatzaufwand, wie z.B. notwendige Vorhaltekosten. Die EBITDA-Marge liegt damit zwar leicht unter den Jahren vor der Pandemie, der absolut erreichte EBITDA-Wert kommt aufgrund der starken Umsatzzunahme jedoch nahe an die Vorjahre heran und liegt über dem geplanten Wert. Zudem ist festzuhalten, dass bei Gewinn und Umsatz für zwei Monate (Übernahme Klinik Gut per 1. November 2021) die Zahlen der Klinik Gut in das Gesamtergebnis des Konzerns eingeflossen sind. So lag der Betriebsertrag 2021 bei CHF 412 Millionen, das sind CHF 46 Millionen mehr als im ersten Pandemiejahr 2020. Der Personal- und Sachaufwand stieg um CHF 30 Millionen auf CHF 382 Millionen. Dies ergibt einen sogenannten EBITDA – das ist das Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Abschreibungen – von CHF 30 Millionen, mehr als doppelt so viel wie noch im Vorjahr.
Dies hat zur Folge, dass die Stiftung Kantonsspital Graubünden nach Abschreibungen, Finanzergebnis, betriebsfremden, periodenfremden und ausserordentlichem Ergebnis beim Unternehmensergebnis – im Gegensatz zum Vorjahr, in dem ein Verlust von CHF 1 Million resultierte – einen Gewinn von CHF 9.6 Millionen erzielen konnte. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 3.7% aus dem Vorjahr auf 7.2% im Berichtsjahr.
Das gerade in Anbetracht der enormen Belastung hervorragende Resultat haben wir unseren hervorragenden Mitarbeiter:innen zu verdanken.
Hugo Keune, Vorsitzender der Geschäftsleitung
Konzernbilanz 2021
Per 31. Dezember 2021.
Erfolgsrechnung 2021
Vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021.
*1) Details gemäss Anhang zur Jahresrechnung